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Texte, die gelesen werden: Mit ein paar Handgriffen bleiben Leser*innen bis zum Schluss

  • Autorenbild: Marina von marinahubertext
    Marina von marinahubertext
  • 12. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Texte, die gelesen werden
Texte, die gelesen werden.

Neulich habe ich einen Newsletter gelesen, der super anfing – und nach drei Sätzen komplett in der Beliebigkeit versank. Und zack – war ich raus.


Nicht, weil das Thema nicht spannend war. Sondern weil der Text einfach keinen Grund geliefert hat, zu bleiben.


Erinnerst du dich an das Gefühl, ein so spannendes Gespräch zu führen, dass du nicht merkst, wie die Zeit vergeht? Oder ein tolles Buch, das du bis in den Morgengrauen nicht weglegen kannst? 


So oder so ähnlich funktionieren die Texte in der Werbebranche. Sie müssen klar, interessant und auf den Punkt sein.


Oft sieht man aber folgendes Muster: Sie holen ab – aber sie führen nicht weiter. Und wer stockt, steigt aus. Vor allem in der Gesundheitsbranche, wo komplexe Themen oft zu schwer oder zu langatmig erklärt werden.


In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du mit wenigen Handgriffen deine Texte so strukturierst, dass niemand mehr aussteigen will.


Aufmerksamkeit ist nur die Eintrittskarte

Schön, wenn du den Klick bekommen hast. Noch besser, wenn jemand den ersten Satz liest. Aber wenn der zweite oder dritte Absatz nichtssagend ist – sind die Leser*innen schon weg.


Gerade im Gesundheits- oder Ernährungsbereich ist die Aufmerksamkeitsspanne der Zielgruppe kurz. Der Alltag ist voll, die Themen komplex. 


Was Leser*innen wirklich brauchen
  • Klarheit über das "Was bringt mir das?"

  • Struktur, die ihnen Orientierung gibt

  • Sprache, die weder unterfordert noch überfordert

Das heisst: Jeder Absatz braucht eine Funktion. Jeder Satz einen Job. Kein Füllmaterial, kein "man könnte auch sagen".


Texte mit Sogwirkung: So bleiben Leser dran


1. Gib jedem Satz eine Aufgabe

Texte, die dahinplätschern, sind langweilig. Ein guter Text entwickelt eine Art Sog – weil jeder Satz logisch zum nächsten führt.


Frag dich:

  • Bringt dieser Satz etwas Neues?

  • Baut er auf dem Vorherigen auf?

  • Macht er neugierig auf das, was folgt?


Wenn nicht: raus damit!


2. Absätze wie Cliffhanger denken

Ein Cliffhanger ist ein kleiner Spannungspunkt. Ein Moment, der den Leser denken lässt: "Und dann?


Das geht auch in informativen Texten:

  • Am Ende eines Absatzes eine offene Frage stellen

  • Ein Versprechen machen: "Wie das genau geht, erfährst du im nächsten Punkt."

  • Ein Problem anteasern, aber die Lösung erst im Folgenden bringen

3. Verzichte auf Füllwörter

Besonders in Branchen mit Fachwissen neigen wir dazu, Texte abzusichern. "Ein Stück weit", "man könnte sagen", "unter Umständen" – solche Formulierungen bremsen den Lesefluss. Sie klingen freundlich, machen aber müde.


Die bessere Lösung: Klartext. Ohne belehrend zu sein.


Praxisbeispiel: So funktioniert Textstruktur in deinem Business

Stell dir vor, du bist Anbieter*in für fermentierte Lebensmittel, Naturkosmetik oder digitale Gesundheitsangebote. Du willst erklären, warum dein Produkt sinnvoll ist. Du willst Vertrauen aufbauen. Du willst verkaufen.


Beispiel alt: nett, aber austauschbar

"Unsere Produktlinie bietet eine Vielzahl an Vorteilen. Die Inhaltsstoffe wurden sorgfältig ausgewählt, wobei insbesondere auf natürliche Herkunft geachtet wurde. Die Anwendung ist einfach, und viele Kund*innen berichten von positiven Erfahrungen."


👉 Kein Aufhänger, kein Sog, keine Aussage mit Gewicht.


Beispiel neu: lesefreundlich, fokussiert, lebendig

"Was bringt ein natürliches Produkt, wenn dein Alltag kompliziert ist? Ganz genau. Deshalb haben wir unsere Linie so entwickelt, dass sie in jeden Tagesablauf passt. Wie das funktioniert? Drei Dinge machen den Unterschied: Zutaten, Verarbeitung und Wirkung."


👉Hier wird der Nutzen direkt angesprochen. Die Struktur führt weiter. Leser*innen bleiben.


Besser texten heisst auch: besser gestalten. Content und Web als eine Einheit denken

Ein starker Text wirkt nur, wenn er auch gesehen und gelesen wird.


Das heisst:

  • Mobilfreundlich formatieren

  • Absätze gliedern

  • Zwischenüberschriften einfügen

  • Mit Fettungen und Emojis sparsam umgehen

  • Ein ansprechendes Bild als Eintrittskarte nutzen 


Fazit: Für einen guten Text reicht nicht nur die perfekte Headline

Texte brauchen Klarheit, Struktur und Wirkung. Nicht nur inhaltlich, sondern auch formal. Und eine gute Geschichte!

Wer Leser*innen ernst nimmt, plant mit, wie sie lesen – und was sie brauchen, um zu bleiben.

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